Neues Schuljahr an der Kreismusikschule

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Seine letzte Amtshandlung als Leiter der Kreismusikschule, bevor er Ende August offiziell in den Ruhestand entlassen wird, musste Hartwig Kessler seinem Stellvertreter überlassen – ein kleines Gesundheitliches Problem hatte ihn den Pressetermin zum Beginn des neuen Schuljahres in letzter Sekunde versäumen lassen.
Kessler ließ es sich aber nicht nehmen, sich für einen kurzen Gruß per Videochat zuzuschalten: Er wollte allen anwesenden Journalisten stellvertretend für ihre Medien für knapp 30 Jahr gute Zusammenarbeit danken: „Die Zeitungen in der Region haben uns immer geholfen, unsere Angebote bekannt zu machen und für diese Unterstützung und gute Zusammenarbeit danke ich Ihnen.“, so Kessler.

Danach übernahm sein Stellvertreter Hidehisa Edane die Zusammenfassung der zurückliegenden „Pandemie-Zeit“, für die Kesslers Videoauftritt schon symptomatisch war: Die Kreismusikschule schaffte es nach ihrer Pandemie-bedingten Schließung am 16 März in nicht mal 10 Tagen, digitale Lernangebote zu entwickeln: Am 23. März setzten sich die ersten Musiklehrer per Zoom, Skype oder über andere Plattformen mit ihren Schülern in Verbindung und setzten den Unterricht fort.

„Es war natürlich nicht dasselbe wie Präsenzunterricht, aber wir haben uns angepasst und Wege gefunden, so Proben zum Beispiel größere Ensembles in kleineren Gruppen zusammen.“, erklärt Relia Paul, Leiterin der Abteilung Gesang. Ziel dabei ist unter anderem, das Leistungsniveau der Schüler und Spielgruppen zu halten, auch wenn derzeit keine Auftritte anstehen: „Fast alle Konzerte sind abgesagt.“, so Edane: „Wir planen noch vorsichtig mit einem kleineren Lehrekonzert im Oktober im Klanghaus Ilow und sprechen mit dem Theater Wismar darüber, in welcher Form Weihnachtsprogramme und –konzerte möglich sein werden.“

An der Schule selbst geht mit Einschränkungen nun auch mit Präsenzunterricht weiter. Nicht einfach, denn die Kreismusikschule bietet 32 Fächer an 30 Standorten für 1.600 Schülerinnen und Schüler an – die Unterrichtsorte sind also auf den ganzen Kreis verteilt und für alle müssen angepasste Hygiene- und Abstandslösungen gefunden werden. Das erfolgt schrittweise und in Abstimmung mit den Schülern.

„Es ist großartig, was hier geleistet wurde und wird.“, kommentierte das Ingo Funk, der als Stellvertreter der Landrätin und zuständiger Fachbereichsleiter an dem Gespräch teilnahm.
Die Angebote sind weiter gefragt: „Das Instrumentenkarussell, bei dem Kinder unterschiedliche Instrumente ausprobieren und das für sie passende finden können, ist wieder ein besonderer Renner.“, erzählt Heidrun Bank, Mitbegründerin der Musikschule, die ebenfalls Ende August ihren Abschied nimmt: „Wir überlegen, eine zweite Runde im Herbst aufzulegen und das Karussell auch wieder für Erwachsene anzubieten.“

Banks Nachfolge wird Anna Kopperschmidt antreten und bald die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen: „Wir müssen an dieser Stelle auch den Eltern unserer jungen Schüler einen großen Dank aussprechen, die zuhause Software eingerichtet und den online-Unterricht begleitet haben.“, blickt sie selbst auf die Zeit des Videounterrichts zurück: „Ich glaube das hat uns auch für die Zukunft neue Möglichkeiten aufgezeigt.“ Kopperschmidt präsentierte auch noch ein weiteres Projekt: das neue Lehrbuch „Musik Träume“, das einen Einstieg in die Musik bietet und eine CD beinhaltet, auf der auch Stücke enthalten sind, die von Schülern der Kreismusikschule gespielt wurden.

In einigen Bereichen hat die Musikschule noch freie Kapazitäten, aber es sind nicht mehr viele freie Plätze in Kursen wie „Streichinstrumente“, „Klavier“ oder „Gesang“. Wer noch Anschluss sucht, kann die Internetseite der Musikschule besuchen: https://www.kms-nwm.de/
oder direkt anrufen: 03881/ 719688

Bilder:

Heidrun Bank (r.) schaltet Musikschulleiter Hartwig Kessler per Videochat zu. Sein Stellvertreter Hidehisa Edane übernahm die Leitung des Pressegesprächs.

(v.l.) Der stv. Leiter der Musikschule Hidehisa Edanke, der Stellvertreter der Landrätin Ingo Funk und die neue Leitern des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit Anna Kopperschmidt mit dem Buch „Musik Träume“

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