Breitbandversorgung

Das  Bundesministerium für Digitales und Verkehr  hat sich mit dem Breitbandförderprogramm zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Telekommunikationsunternehmen flächendeckend in Deutschland Gigabit-Netze zu schaffen.

Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland zur Erreichung eines nachhaltigen und hochleistungsfähigen Gigabit-Netzes in unterversorgten Gebieten, die derzeit nicht durch ein NGA-Netz versorgt sind und in denen in den kommenden Jahren von privaten Investoren kein NGA-Netz errichtet werden wird.

Weiterführende Informationen zum Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau finden Sie auf der  Internetseite  des beliehenen Projektträgers, der aconium GmbH.

Die Digitalisierung durchdringt immer mehr Lebens- und Wirtschaftsbereiche und verändert so nachhaltig die Art und Weise unseres Zusammenlebens. Damit geht einher, dass eine zuverlässige und leistungsfähige Internetverbindung ein immer wichtigerer Standortfaktor sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte wird. Während der Corona-Pandemie wurde dies noch einmal besonders deutlich.

Erklärtes Ziel des Landkreises ist es, allen bisher als nicht versorgt geltenden Gewerbetreibenden und privaten Haushalten in förderfähigen Ausbaugebieten eine Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s symmetrisch (Downloadrate ≙ Uploadrate) technisch zu ermöglichen. Vom geförderten Glasfaserausbau werden auch sämtliche, im Kreisgebiet gelegenen Schulen profitieren. So schaffen wir die Voraussetzung zum Einsatz neuer Medien und moderner Lernkonzepte.

 

Es kann nur in Gebieten gefördert werden, in denen der Markt nachweislich versagt. Zur Ermittlung der förderfähigen Gebiete hat der Landkreis ein beihilfepflichtiges Markterkundungsverfahren durchgeführt.
 
Hierbei wurden die am Markt tätigen Telekommunikationsunternehmen befragt, in welchen Gebieten und mit welcher Bandbreite sie bereits ausgebaut haben bzw. in den kommenden Jahren ausbauen werden. Die gemeldeten Gebiete wurden adressgenau von den amtlich bekannten Daten abgezogen. Zudem wurde die Bestandsversorgung auf der Datengrundlage des Breitbandatlasses des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr berücksichtigt.
 

Gegenwärtig werden im Landkreis Nordwestmecklenburg unterschiedliche Förderprogramme umgesetzt. Im Jahr 2016 startete erstmalig das Förderprogramm „weiße Flecken“ für den Ausbau einer flächendeckenden, hochleistungsfähigen, ökologisch nachhaltigen und sicheren digitalen Infrastruktur. Als unterversorgt galten alle Haushalte die eine geringere Bandbreite von < 30 Mbit/s symmetrisch aufwiesen (Aufgreifschwelle). Mit der komplexen Umsetzung in mehreren Bauabschnitten ist der Landkreis voraussichtlich bis 2025 befasst. Im Jahr 2021 folgte die Erweiterung des Förderprogramms um die „hellgrauen Flecken“. Förderfähig wurden nun alle Haushalte mit einer geringeren Versorgung als < 100 Mbit/s symmetrisch.  Mit der Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 (Gigabit-RL 2.0) , startete das Bundesministerium für Digitales und Verkehr am 17.07.2023 einen weiteren Förderaufruf. Nunmehr mit einer Aufgreifschwelle von <200 Mbit/s symmetrisch.

Übersicht Förderprogramme - Aufgreifschwellen

 Weiße FleckenHellgraue FleckenDunkelgraue Flecken
Aufgreifschwelle< 30 Mbit/s< 100 Mbit/s<200 Mbit/s










 

Ob Ihre Adresse im Ausbaugebiet liegt und förderfähig ist, finden Sie über den Verfügbarkeitsrechner der WEMAG heraus. Sollte Ihre Adresse förderfähig sein, finden Sie auf der Internetseite der WEMAG neben weiterführenden Informationen (Tarife, Kosten, Hardware uvm.) auch sämtliche Unterlagen, um Ihren geförderten Glasfaseranschluss beantragen zu können.

Sollte Ihre Adresse ausweislich des Verfügbarkeitsrechners nicht förderfähig sein, zögern Sie nicht, die Breitbandkoordinatoren – bevorzugt per Mail – zu kontaktieren und mögliche Nachfragen an sie zu adressieren.

Mit Glasfaser-Technologie lassen sich besonders große Datenmengen schnell übertragen. Glasfaser-Kabel gelten als die verfügbare Übertragungsmethode und bieten hervorragende Kapazitäten für zukünftige Herausforderungen. Im Glasfaser-Netz kommen haarfeine Glasfasern zum Einsatz, die Lichtstrahlen extrem schnell leiten.

Dadurch sind besonders stabile und nahezu unbegrenzte Übertragungsraten möglich. Selbst bei der Überwindung langer Distanzen bleibt die Leistung konstant und die Anfälligkeit für Störungen sind minimal. Auch bei den Hausanschlüssen werden Glasfaserkabel bis ins Haus verlegt.

Diese Technologie heißt Fiber-To-The-Home (FTTH) und bietet optimale Qualität. Solche Glasfasernetze gelten trotz höherer Baukosten langfristig als die langlebigste, leistungsfähigste und volkswirtschaftlich vernünftigste Variante eines nachhaltigen Netzausbaus.

 

  Projektbeauftragung Telefon E-Mail
Lützow-Lübstorf Maik Triebsch 038874 - 30255
Rehna Dirk Groth 038872 - 929601
Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen Juliane Triebke 03841 - 798203
Insel Poel Lukas Biedernick 038425 - 428117
Amt Neuburg Birger Lange 038426 - 41030
Neukloster-Warin Frank Meier 038422 - 44012
Gadebusch-Land Matthias Jankowski 03886 - 212135
Schönberger Land Folke Behrens 038828 - 330150
Klützer Winkel M. Schultz 038825 - 393400
Grevesmühlen Land Lars Prahler 03881 - 723100

 

Zur Gewinnung eines Telekommunikationsunternehmens, das die unterversorgten Gebiete und Haushalte im Landkreis unter Zuhilfenahme der Fördermittel mit breitbandiger Infrastruktur erschließt, wurde ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchgeführt.

Im Rahmen dieses aufwändigen Vergabeverfahrens hat das kommunale Unternehmen WEMACOM Breitband GmbH das wirtschaftlich günstigste Angebot abgegeben und letztlich den Zuschlag für den geförderten Breitbandausbau zur Erschließung der „weißen Flecken“ in unserem Landkreis erhalten.

Die WEMACOM errichtet in den insgesamt 14 Ausbaugebieten ein vollständiges „Point-to-Point“ Glasfasernetz bis in die Gebäude sowie in einzelne Wohnungen hinein. Aktuelle Informationen zu den Projekten sowie dem Unternehmen finden Sie unter nachfolgenden links:

Mehr Details zum Projekt

Mehr Details zur Wemacom

Mittlerweile haben die an die WEMACOM Breitband GmbH gebundenen Tiefbauunternehmen im Rahmen des 1. Bauabschnittes den Ausbau in jedem der insgesamt 14 Projektgebiete fertiggestellt.

Anfang 2021 wurden die bestehenden 14 Projektgebiete um weitere Adressen ergänzt (sogenannter 2. Bauabschnitt), welche aufgrund von angezeigten aber nicht realisierten eigenwirtschaftlichen Ausbauabsichten diverser Telekommunikationsunternehmen bisher nicht gefördert ausgebaut werden konnten. In diesem Zusammenhang werden weitere Reservekapazitäten für eine künftige förderfreie Erweiterung der Kundenanschlüsse verbaut.

Darüber hinaus ergaben fruchtende Verhandlungen zwischen -den Fördermittelgebern, dem Landkreis und der WEMACOM- Anfang des Jahres 2023, die Durchführung eines 3. Bauabschnittes. In diesem wird auch die nachträgliche Errichtung von passiven Hausanschlüssen während der ersten drei Monate der 6-monatigen Planungsphase nicht an den Abschluss eines Endkundenvertrages gekoppelt. Während nachfolgender Phasen und der Zweckbindungsfrist erfolgt die Errichtung von Hausanschlüssen zu erschwinglichen Preisen. Darüber hinaus erhalten Anschlussnehmer, die bereits Baukosten- oder Projektphasenzuschüsse für die Errichtung des Hausanschlusses gezahlt haben, den Zuschuss durch das TKU erstattet bzw. nicht in Rechnung gestellt.

 

Die Zahlen zum Baufortschritt der 1. Ausbauphase können Sie der nachfolgenden Übersicht entnehmen. Stand 10.10.2023:

 

Um ein gefördertes Glasfasernetz errichten zu können, wurden durch den Landkreis im Rahmen des Bundesförderprogramms für den Breitbandausbau Fördermittel eingeworben. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt ebenfalls Mittel zur Verfügung. 

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