30.000 Euro Unterstützung für die Tierheime
Tierheime Roggendorf, Dorf Mecklenburg und der Lottihof erhalten seit 2019 die Zuwendung

Die Tierheime im Landkreis haben ihre zusätzliche Förderung durch den Landkreis für das Jahr 2022 erhalten. Seit 2019 werden aufgrund eines Kreistagesbeschlusses die drei Tierheime im Landkreis, der „Lottihof“, das Tierheim Dorf Mecklenburg und das Tierheim Roggendorf jährlich mit jeweils 10.000 Euro zusätzlich aus dem Kreishaushalt unterstützt.
Bereits am Freitag (11.11.) überbrachten die Amtstierärztinnen Petra Wiebensohn und ihre neue Kollegin Dr. Christine Hanebeck die Förderung an das Tierheim in Dorf Mecklenburg.
„Das Geld ist natürlich sehr willkommen für dringend nötige Sanierungen oder auch einfach für Tierarztbesuche und Futtermittel. Noch wichtiger ist aber die Wertschätzung, die dadurch zum Ausdruck kommt.“, so Meike Gutzmann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Wismar und Umgebung e.V.: „Auch mit dem Veterinäramt des Landkreises ist es eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Das bedeutet uns viel und ist längst nicht überall so.“
Video: Tierheim-Zuwendungen 2022
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„Für uns als Amtstierärztinnen sind die Tierheime sehr wichtige Partner.“, bestätigt Petra Wiebensohn: „Sie sorgen auch für die Unterbringung von Tieren, die wir zum Beispiel wegen schlechter Haltungsbedingungen fortnehmen müssen. Sehr viel der Arbeit hier läuft ehrenamtlich und aus Liebe zu den Tieren. Das zu unterstützen halte ich für wichtig.“ In Dorf Mecklenburg hat zum Beispiel die große Kangal-Hündin ein neues Zuhause gefunden, die im Spätsommer wochenlang im Raum Grevesmühlen umherstreifte. Sie wurde auch von Mitarbeitern des Tierheims eingefangen. Seitdem hat sich die aus Frankreich stammende Hundedame gut von den Strapazen erholt und hat schon einen Stammplatz nah am Hauptgebäude, wo sie regelmäßig Streicheleinheiten bekommt.
Nicht nur Katzen, Hunde und andere Kleintiere, sondern auch Pferde, Esel, Alpakas und Schafe werden auf dem Lottihof versorgt, der am Donnerstag (17.11.) seine Förderung erhielt.
So traf dort in diesem Jahr zum Beispiel eine achtköpfige Herde Anglo-Nubier-Ziegen ein, die aus Altersgründen abgegeben wurden. Aber auch eine Vogelvoliere und ein Waschbärengehege sind seit dem letzten Jahr neu hinzugekommen.
Für die neue Amtstierärztin Christina Hanebeck sind die Übergaben auch Gelegenheit, die drei Tierheime direkt kennen zu lernen. „Ich bin seit September beim Landkreis und wir hatten zwar schon Gespräche mit den Tierheimleitungen, aber das hier ist ein schöner Anlass, sich auch mit den Einrichtungen vertraut zu machen. In allen drei wird sehr gute Arbeit geleistet und das unter teilweise schwierigen Bedingungen.“
Davon berichtet auch Lottihof-Leiterin Christina Geburtig: „Wir haben bereits einige Patenschaften von Menschen verloren, die die Unterstützer aus finanziellen Gründen einstellen mussten. Dem stehen Preissteigerungen gerade bei Futtermittel gegenüber. Wir freuen uns über jede Unterstützung, egal ob Geldspenden, Futtermittel oder neue Tierpatenschaften.“
Das geht auch dem Tierheim Roggendorf so, wo das Tierheim-Team ebenfalls am Donnerstag seine Zuwendung über 10.000 Euro erhielt.
„Futtermittel und Tierarztkosten sind ein ständiges Problem.“, so Tierheimleiterin Meike Jaworksi: „Wir hatten vor kurzen auch noch einen Wasserrohrbruch, der erst spät entdeckt wurde. Neben den Reparaturkosten steht uns jetzt wahrscheinlich eine sehr schlimme Wasserrechnung bevor“.
Auch in Roggendorf ist das zusätzliche Geld also sehr willkommen und wird gebraucht.
Trotz der Sorgen führte Frau Jaworski die beiden Amtstierärztinnen gut gelaunt gemeinsam mit der Fördervereinsvorsitzenden Maike Jessen herum und zeigte neben einem liebevoll eingerichteten Katzenhaus auch einige große Herdenschutzhunde, die schon lange hier leben: „Mit manchen Tieren ist die Arbeit schon aufgrund ihres Wesens schwer. Umso schöner ist es aber, wenn sich unter den Interessenten, die zu uns kommen, dann mal wieder jemand befindet, der auch für solche Hunde der die richtige ist.“
Landrat Tino Schomann konnte in diesem Jahr aus Termingründen die Förderung nicht selbst übergeben, steht aber genauso wie der Kreistag hinter der Unterstützung für die drei Einrichtungen:
„Die Tierheime erfüllen eine wichtige Aufgabe für den Landkreis und die Ämter und Gemeinden. Und natürlich sind sie ein Ausdruck der Menschlichkeit gegenüber Tieren, die Hilfe brauchen, kein Zuhause mehr haben oder eine schlimme Zeit hinter sich. Auch dort geschieht das meiste ehrenamtlich. Deshalb bin ich froh, dass sich der Kreistag entschieden hat, diese 30.000 Euro Förderung pro Jahr im Haushalt für die Jahre 2022 und 2023 festzuschreiben.“
Wer die Tierheime im Landkreis selbst unterstützen möchte, findet Informationen dazu auf ihren Internetseiten:
www.tierheim-dorf-mecklenburg.de