Spatenstich für Lückenschluss im Klützer Winkel

Gemeinde Kalkhorst baut an Kreisstraße 11

Auf 2,4 Kilometern entsteht ein neuer Radweg


Gemeinsam mit Kreistagspräsident Thomas Grote war Landrat Tino Schomann am Mittwoch (28.7.) zu Gast bei einem Spatenstich am Ortseingang von Groß Schwansee an der Kreisstraße 11 Richtung Kalkhorst.
„Viele sind an diesem Bau nach einem mittlerweile bewährten Prinzip beteiligt.“, so Landrat Tino Schomann: „Die Gemeinde baut, der Kreis übernimmt danach die Baulast und damit die Instandhaltung und das Ministerium sorgt für die Fördermittel.“

Aus diesem Grund war auch Verkehrs- und Infrastrukturminister Christian Pegel vor Ort, der erklärte, wie diese Arbeitsteilung zustande kommt: „Es sind europäisch Fördermittel die sich explizit an Gemeinden richten und unter anderem für den Klimaschutz eingesetzt werden sollen. Dazu zählen auch Radwege, denn die sollen ja nicht nur die Touristen für Ausflüge nutzen, sondern auch die Nordwestmecklenburger können so im Alltag verstärkt auf das Rad als Verkehrsmittel setzen.“
Zu den weiteren Gästen zählten Landtagspräsidentin Birgit Hesse  und Bauausschussmitglied Christian Ahlbeck.
Der europäische Fond für regionale Entwicklung (EFRE), aus dem das Geld stammt, ermöglicht seit Jahren zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen und Wirtschaftsinvestitionen in Mecklenburg-Vorpommern.

„Hinzu kommt noch eine Sonderbedarfszuweisung aus dem Innenministerium, so dass von den 1,1 Millionen Euro Baukosten für uns als Gemeinde am Ende 78.000 Euro Eigenleistung übrig bleiben.“, erzählt Bürgermeister Dietrich Neick.
Ebenfalls beteiligt ist der Zweckverband Grevesmühlen, dessen neue Geschäftsführerin Sandra Boldt ebenfalls zugegen war. Der Zweckverband nutzt die Bauarbeiten, um auf demselben Teilstück Trinkwasserleitungen neu zu verlegen.

Das Besondere an diesen 2,4 Kilometern Radweg ist aber, dass die Idee nicht bei Bedarfsplanungen oder Am Reißbrett entstand – sondern durch bürgerliches Engagement.
Bürgermeister Dietrich Neick hatte noch den Brief dabei, den Charlotte Markhardt, Paula Rath und Jette Spielvogel ihm vier Jahre zuvor geschrieben hatten. Damals in der 1. Klasse hatten sie einen Wunsch an ihn: „Wir möchten im Sommer diese Strecke sicher zur Schule fahren können.“ Bürgermeister und Gemeindevertretung nahmen diesen Wunsch ernst und auch die drei Freundinnen fragten immer wieder nach. Vier Jahre später waren die drei nun 12-jährigen Mädchen beim Spatenstich mit dabei.
„Vielleicht habt ihr ja auch in Zukunft Lust, Euch in der Kommunalpolitik zu engagieren. Dass ihr die Geduld und Ausdauer dafür habt, auch wenn Dinge mal etwas länger dauern, habt Ihr bewiesen.“, so Tino Schomann zu Charlotte, Paula und Jette, die sichtlich erfreut über ihren Erfolg waren, auch wenn sich ihr eigener Schulweg mittlerweile geändert hat.

Ein wenig mehr Geduld müssen die drei aber noch aufbringen: Bis Jahresende will die Straßenbaufirma Raida aus Satow den Radweg fertiggestellt haben. Dann wird er auch einen weiteren Lückenschluss der Radwege zwischen Klütz und Dassow bilden.

 

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