Erdbeeren mit Lichtgeschwindigkeit

Inbetriebnahme des ersten Glasfaseranschlusses bei einem Unternehmen in Nordwestmecklenburg: Erdbeerhof Glantz

WEMACOM Geschäftsführer Volker Buck (rechts) übergibt im Beisein von Landrätin Kerstin Weiss symbolisch den Router an Betriebsleiter Jan van Leeuwen auf dem Erdbeerhof Glantz.WEMACOM Geschäftsführer Volker Buck (rechts) übergibt im Beisein von Landrätin Kerstin Weiss symbolisch den Router an Betriebsleiter Jan van Leeuwen auf dem Erdbeerhof Glantz.

Auch die Gemeinde Hohenkirchen will aktiv von  der neuen Technik profitieren


Nachdem vor kurzem in Boltenhagen und Klütz die ersten Schulen an das schnelle Glasfasernetz der WEMACOM angeschlossen werden konnten, wurde am Dienstag, 13. April, das erste Unternehmen im Landkreis auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt.
Auf dem Erdbeerhof Glantz in Hohen Wieschendorf trafen sich WEMACOM-Geschäftsführer Volker Buck und Landrätin Kerstin Weiss, in Begleitung von Stabsstellen-Leiter Roland Finke, mit Erdbeerhof-Betriebsleiter Jan van Leeuwen, um ihm symbolisch den Router zu übergeben.

Der Erdbeerhof ist als Unternehmen stärker auf eine gute Internetverbindung angewiesen, als man denken könnte: „Internet ist auch für uns unverzichtbar – und der Bedarf steigert sich von Jahr zu Jahr“, erklärt Jan van Leeuwen. „Wir sind technisch gut ausgestattet. Täglich sind wir mit etwa 17 Rechnern gleichzeitig im Netz. Hinzu kommen die 110 Verkaufswagen, die ebenfalls mit Tablets ausgerüstet sind. Die verkauften Produkte werden in Echtzeit zurückgemeldet; so legen wir die Erntemengen für den Folgetag genau fest.“
Auch die Hilfskräfte, die während der Saison auf dem Hof aushelfen, seien auf das Internet angewiesen. Häufig handle es sich um Studenten aus der Ukraine, die sogar ihre Prüfungen online absolvieren und natürlich den Kontakt zur Familie und zu Freunden halten wollen.
Van Leeuwen selbst weiß die Vorteile von Videokonferenzen mittlerweile zu schätzen: „Durch die Pandemie fahre ich viel weniger zu unseren Partnern nach Holland. Durch die Nutzung der neuen Technik haben viele gemerkt, dass man nicht für jedes Geschäftsmeeting hunderte Kilometer zurücklegen muss.“

Auch als Bürgermeister seiner Gemeinde sieht van Leeuwen die Vorteile des schnellen Netzes; so ließ er noch kurz vor dem Ausbau vielen Bushaltestellen eine Hausnummer zuweisen, um dort später Anzeigetafeln mit Online-Anbindung installieren zu können.
Auch für das Modellvorhaben „Smart tau Hus“ des Landes-Landwirtschaftsministeriums hat sich die Gemeinde Hohenkirchen erfolgreich beworben.

„Ich höre immer wieder von Landwirten, dass auch sie heute immer stärker auf ein schnelles Netz angewiesen sind. Herr van Leeuwen hat das noch einmal anhand vieler guter Gründe deutlich gemacht.“, so Landrätin Kerstin Weiss: „Der Breitbandbausbau ist für den Landkreis das größte Infrastrukturprojekt, dass er jemals umgesetzt hat. Es ist ärgerlich, dass wir durch die Pandemie nicht mehr im ursprünglichen Zeitplan liegen, aber es geht dennoch mit großen Schritten voran.“

Ein Thema für den Landkreis ist auch die Erschließung der verbliebenen „weißen Flecken“, wie Stabsstellenleiter Roland Finke betonte: „Daran arbeiten wir parallel in einem zweiten Projektteil. Ungenauigkeiten im Breitbandatlas des Bundes sollen so ausgeglichen werden und auch Gebiete angepackt werden, die durch nicht eingehaltene Ausbauzusagen anderer Breitbandanbieter in der ersten Förderrunde nicht berücksichtigt wurden. Wenn das fertig ist, soll es überall im Landkreis die Möglichkeit für einen Breitbandanschluss geben.“


Nachdem nun die ersten Schulen und Unternehmen des Landkreises in Betrieb genommen werden konnten, laufen bei der WEMACOM die Vorbereitungen, um auch Privathaushalte in größerer Zahl ans Netz bringen zu können. Spätestens sechs Wochen vor ihrem Anschalttermin erhalten Kunden eine Information per Post.

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