Geflügelpest Nachweis am Schweriner See – Landkreis mahnt zur Vorsicht

Schwan fliegt von Wasser auf

Wie der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Nordwestmecklenburg meldet, erhielt man dort heute (16.12.) einen positiven Laborbefund auf Geflügelpest von einem am Schweriner See aufgefunden Tier. Am 9.12. war im Bereich der Ortschaft Gallentin ein toter Singschwan im Uferbereich gefunden worden, bei dem eine Testung nun den Geflügelpestvirus vom Subtyp H5N8 nachgewiesen hat.
Es ist der dritte Nachweis nach einem tot aufgefundenen Brachvogel im Wismarer Hafenbereich am 4.12. und einem ebenfalls tot aufgefundenen Höckerschwan am Mühlenteich in Rehna am 13.11.


Der stellvertretende Landrat und zuständige Fachbereichsleiter Mathias Diederich mahnt alle Geflügelhalter zur Vorsicht und zur Einhaltung der derzeit regional und für Betriebe geltenden Auftstallungsanordnungen und Schutzgebote:

„Auch wenn es um das Thema Geflügelpest in den letzten Tagen im Land etwas ruhiger geworden zu sein scheint, so zeigen die letzten Nachweise, dass das Virus unter den Wildvögeln nach wie vor kursiert und die angeordneten Biosicherheitsvorschriften strikt einzuhalten sind.“, so Diederich.
In den ausgewiesenen Risikogebieten ist weiterhin nur die Stall- bzw. Volierenhaltung des Hausgeflügels möglich. Alternativ ist die Verwendung von sehr engmaschigen Netzen als obere Sicherung möglich.

Besonders wichtig sind Schutzmaßnahmen, wenn das eigene Grundstück durch Wasserflächen attraktiv für Wildvögel ist: „Grundstücke mit einem Hofteich oder mit unmittelbarem Zugang zu einem Gewässer oder Bachlauf sind besonders attraktiv für Wildvögel und besitzen somit ein hohes Infektionsrisiko. Das Hausgeflügel darf hierzu keinen Zugang haben, direkte und indirekte Kontakte sind wirksam zu unterbinden.“, so Kreisveterinär Dr. Philipp Aldinger.

Angst vor Weihnachtsente oder -gans muss man aber in keinem Fall haben: „Für Menschen ist dieser Erreger ungefährlich.“, versichert Mathias Diederich: „Der Weihnachtsbraten kann weiter sorgenfrei beim lokalen Bauern und Aufzuchtbetrieb sowie für Wild beim Jäger oder Jagdwild-Anbieter vor Ort bestellt werden. Es geht vor allem um den Schutz der Geflügelbestände im Landkreis, an denen oft auch wirtschaftlich Existenzen hängen.“

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