Kaum eine andere Landschaft in Deutschland ist in ihrer heutigen Gestalt so von der Eiszeit geprägt worden wie Mecklenburg. Die natürliche Oberflächenstruktur des Landkreises spiegelt in anschaulicher Weise die mit der Vereisung des Festlandes verbundenen Prozesse wieder: Endmoränenzüge, flachwellige Grundmoränenplateaus, Steil- und Flachküstenabschnitte, Schmelz- und Abflußrinnen sowie Sanderflächen prägen unverwechselbar das Landschaftsbild des Kreises.
Die Morphologie des Gebietes wird durch die in West-Ost-Richtung verlaufenden Endmoränenzüge der Frankfurter und Pommerschen Stadien der Weichseleiszeit, vereinzelt über 100 m hoch, sowie durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Abflußrinnen der Stepenitz, Maurine, des Schaalseebereiches und durch das Beckens des Schweriner Sees bestimmt.
Auch die für Mecklenburg typischen Landschaftselemente, wie z.B. Sölle (wasserführende Ackerhohlformen) oder Oser (langgestreckte dammartige Sandwälle), sind glazialen Ursprungs. Aufgrund der jeweiligen morphologischen Besonderheiten werden großräumige Landschaftsformationen unterschieden. So wird der Nordteil des Kreises dem Landschaftsraum des "Nordwestmecklenburgischen Hügellandes mit Wismarbucht" zugeordnet, während der größere südliche Teil zur "Westmecklenburgischen Seenlandschaft mit Schweriner See" gehört.